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Aktuelles
Im Gespräch mit den Vertragspartnern
des AOK-Hausarzt- und Facharztpro-
gramms informierte sich Bundesge-
sundheitsminister Hermann Gröhe am
8. Dezember 2015 ausführlich über die
im Südwesten seit 2008 entwickelten
neuen Versorgungsstrukturen.
Die Große Koalition bekennt sich im
Koalitionsvertrag und im neuen Versor-
gungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) aus-
drücklich zu den Selektivverträgen als
wesentlichem Baustein einer wettbe-
werblichen Erneuerung des Gesund-
heitssystems.
Bundesgesundheitsminister Hermann
Gröhe betonte anlässlich des Gespräches
in Stuttgart: „Selektivverträge können
die Versorgung der Patienten verbessern.
Denn sie bauen Brücken zwischen den
Versorgungsbereichen und Fachrichtun-
gen und fördern die Zusammenarbeit,
zum Beispiel von Haus- und Fachärzten,
im Sinne der Patienten. Deshalb haben
wir bereits im vergangenen Jahr die Ge-
staltungsspielräume bei der hausarztzen-
trierten Versorgung erweitert. Mit dem
Versorgungsstärkungsgesetz wurden die
Abschlüsse von Selektivverträgen weiter
erleichtert. Die AOK und ihre ärztlichen
Partner liefern ein sehr gutes Beispiel da-
für, wie die ambulante ärztliche Versor-
gung gestärkt werden kann.“
„Gesundheitspolitische Ziele, wie die
Stärkung der Hausarztrolle, hohe Qua-
litätsorientierung und eine bessere Ver-
netzung sind im Zusammenspiel des
AOK-Hausarzt- und der angeschlossenen
Facharztverträge in Baden-Württemberg
bereits jetzt Wirklichkeit“, sind sich die
drei Vertragspartner einig. Sie kündigten
an, den Weg einer patientenorientierten
Versorgungsgestaltung konsequent fort-
setzen zu wollen. So soll mit den Urolo-
gen im kommenden Jahr bereits die siebte
Facharztgruppe eingebunden werden.
Ein wichtiges Gesprächsthema war auch
die Förderung der Teamstrukturen in
den Selektivverträgen: Die Rollen der
Versorgungsassistentin in der Haus-
arztpraxis (VERAH) sowie der Entlas-
tungsassistentin in der Facharztpraxis
(EFA) wurde als zukunftsweisend gelobt.
Durch die Übernahme delegationsfähi-
ger Aufgaben tragen sie zur Arztentlas-
tung und zur Verbesserung der Patien-
tenversorgung bei.
In Baden-Württemberg arbeiten derzeit
2255 VERAHs. Das ist knapp ein Drittel
aller VERAHs bundesweit (7155). Auch
von den Vorzügen des VERAHmobils
für die hausärztliche Versorgung konnte
sich der Minister bei seinem Besuch per-
sönlich überzeugen.
Wegen der großen Nachfrage verlän-
gern die Vertragspartner das innova-
tive Mobilitätskonzept VERAHmobil
vorzeitig um drei weitere Jahre. Außer-
dem wird ab sofort die Auswahl auch
um elektro- oder erdgasangetriebene
Fahrzeuge erweitert.
Der speziell gestaltete Kleinwagen kann
von den Praxisinhabern zu besonders
günstigen Konditionen geleast werden:
Die Vertragspartner steuern 300 Euro
pro Quartal bei.
Derzeit sind landesweit im Rahmen
des AOK-Hausarztvertrags bereits 440
VERAHmobile im Einsatz.
Minister Gröhe zu Besuch
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Politik stärkt Selektivverträge
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VERAHmobil-Service mit erweitertem Angebot
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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe lässt sich ein VERAHmobil zeigen: Damit unterstützen
VERAHs die Hausärzte durch die Übernahme von Routinehausbesuchen. Auf dem Bild v.l.n.r.:
VERAH Christine Wollmertshäuser, Dr. Christopher Hermann (AOK), Minister Hermann Gröhe,
Dr. med. Werner Baumgärtner (MEDI) und Dr. med. Berthold Dietsche (Hausärzteverband).