Neue Versorgung Ausgabe Juli 2016 - page 18

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Fünf Fragen an Dr. Christopher Hermann,
Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.
Die 8-Jahres-Bilanz der Wissenschaftler zur HZV untermauert eindeutig deren Vorteile. Wie lautet
Ihr persönliches Fazit?
Bessere Patientenversorgung und Wirtschaftlichkeit – das sind zwei Seiten einer Medaille. Für
unsere Selektivverträge in Baden-Württemberg ist wissenschaftlich bewiesen, dass sie die Versor-
gung verbessern und auf der finanziellen Seite effizient sind.
Was muss sich ändern, damit diese Überzeugung auch außerhalb Baden-Württembergs verstärkt
Gehör findet?
Zuallererst das Bewusstsein aller Akteure: Die Mehrheit sieht in den Selektivverträgen lediglich eine
Art Labor. Versuche werden gestartet und dann oft zugunsten der KV abgewickelt. Es geht aber um
alternative Regelversorgung.
Welches Thema steht bei den Partnern in Baden-Württemberg noch ganz oben auf der Agenda?
Zentral ist die elektronische Vernetzung der Praxen. Wir arbeiten gemeinsam mit Nachdruck an
einer tragfähigen Lösung, die am Ende diskriminierungsfreie IT-Infrastrukturen sicherstellt.
Und die sektorenübergreifende Versorgung – eine langjährige Forderung des Sachverständigenrates?
Zu Recht – auch wir wollen nicht bei der ambulanten Vollversorgung stehen bleiben. Einerseits sind
bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Andererseits sind Bedarfsstrukturen und
Qualität innerhalb der stationären Versorgung teilweise in Schieflage. Das zu richten, ist vorrangig.
Wo steht die HZV 2018 zu ihrem zehnjährigen Jubiläum?
Gemeinsam mit den ärztlichen Vertragspartnern werden wir die alternative Regelversorgung und
den Qualitätsvorsprung zum Wohle unserer Versicherten weiter konsequent ausgebaut haben. Ich
freue mich schon darauf.
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