Neue Versorgung Ausgabe Dezember 2016 - page 17

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„Nach einer Phase der Ruhigstellung
geht es vor allem um eine schnelle Wie-
derherstellung der Beweglichkeit, des
Auftrainierens der Rotatorenmanschette
und der Muskulatur. Auch passive Maß-
nahmen wie manuelle Lymphdrainage
oder Wärmetherapie spielen eine Rolle.“
AOK-Sports ist rehabilitativ ausgerich-
tet und ergänzt durch die Einbindung
in den Orthopädievertrag der AOK
Baden-Württemberg und ihrer Part-
ner Krankenhausaufenthalte, ärztliche
Behandlungen und andere Leistungen.
Die Orthopäden stellen die medizini-
sche Notwendigkeit fest. „Der Antrag
wird innerhalb von fünf Arbeitsta-
gen bei der AOK vor Ort bearbeitet.
Daraufhin können sich die Versicherten
bei einer Therapieeinrichtung melden
und die Behandlung beginnen“, erläutert
Marina Rosenberger, Projektleiterin bei
der AOK-Hauptverwaltung in Stuttgart.
Das sagt der behandelnde Arzt
Behandelt wurde Petra Whitford von Dr.
med. Stefan Worm, Facharzt für Chirur-
gie, Orthopädie und Unfallchirurgie in
einer Göppinger Gemeinschaftspraxis.
Er ist Teilnehmer am Orthopädievertrag
und seiner Erfahrung nach sind gerade
Sportler sehr angetan von dem inten-
siven Training im Rahmen von AOK-
Sports.
Er berichtet von einem sehr sportlichen
jungen Patienten, der nach einemMoun-
tainbike-Unfall mit Knieverletzung als
einer der ersten in das Programm aufge-
nommen wurde. Vor kurzem verunfall-
te der junge Mann erneut, erlitt diesmal
eine Klavikulafraktur und fragte in der
Praxis sofort, ob er wieder AOK-Sports
bekäme. „Wenn die Patienten zufrieden
sind, dann ist der Arzt auch zufrieden“,
so Worm lächelnd.
Wissenschaftlich untermauert
„Der meist degenerative Riss der Rotato-
renmanschette ist eine häufige Ursache
für anhaltende Schmerzen in der Schul-
ter. Etwa ein Viertel der Fünfzigjährigen
ist davon betroffen und sogar die Hälf-
te aller Siebzigjährigen“, sagt Prof. Dr.
med. Gert Krischak vom Institut für
Rehabilitationsmedizinische Forschung
an der Universität Ulm. Das Institut
begleitet AOK-Sports wissenschaftlich.
Hierbei wurden sowohl Erfahrungen
von Anwendern als auch aktuelle wis-
senschaftliche Erkenntnisse bei der
Nachbehandlung der Sportverletzungen
berücksichtigt.
Petra Whitford hat inzwischen ihre letz-
te Therapieeinheit absolviert und fühlt
sich richtig wohl in ihrer Haut. „Ich kann
wieder uneingeschränkt Sport treiben.
Es ist einfach ein tolles Gefühl, wieder
schmerzfrei durchs Leben zu gehen.“
Aus den Verträgen
AOK-Sports schließt die rehabilitative Lücke
Voraussetzung für den Behandlungsstart ist eine
Teilnahme am AOK-FacharztProgramm. AOK-Sports ist
dann indiziert, wenn ein grundsätzlicher Rehabili-
tationsbedarf gegeben und Physiotherapie nicht
ausreichend ist. Eine ambulante Rehabilitation wäre
bei den zugrunde liegenden Diagnosen allerdings
nicht möglich, weil die Erwerbsfähigkeit bei diesen
Patienten im Allgemeinen nicht erheblich gefährdet
oder gemindert ist.
Der Orthopäde stellt den Antrag auf AOK-Sports, die
AOK Baden-Württemberg prüft diesen innerhalb von
fünf Arbeitstagen und dann kann der Patient bei einer
teilnehmenden AOK-Sports-Einrichtung seiner Wahl
beginnen. Derzeit gibt es 39 Therapieeinrichtungen
(Stand: 11/2016).
Haben Sie weitere Fragen zu AOK-Sports?
Kontaktieren Sie:
Marina Rosenberger
Telefon 0711 2593-7790 | Telefax 0711 2593-917790
Petra Whitford bei der Mobilisation der Schulterstabilisatoren.
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