Neue Versorgung Ausgabe Dezember 2016 - page 16

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Aus den Verträgen
Mit AOK-Sports wird im Orthopädie-
vertrag eine rehabilitative Versor-
gungslücke geschlossen, die insbeson-
dere nach sporttypischen Verletzungen
entstehen kann.
Es ist kurz nach 14 Uhr an einem Don-
nerstagnachmittag im Reha Zentrum
Brüderlin in Göppingen. Geschäfts-
führer Michael Brüderlin ist wie immer
gut ausgelastet. Der Physiotherapeut mit
Masterabschluss kümmert sich mit ei-
nem 27-köpfigen Team aus Physiothe-
rapeuten, Masseuren, Diplom-Sportwis-
senschaftlern und Ergotherapeuten um
eine schnelle Genesung der Patienten.
So auch um Petra Whitford: Die 47-Jäh-
rige nimmt am Therapieangebot AOK-
Sports teil und absolviert ihre vierte
Trainingseinheit. „Das Programm ist
zwar anstrengend, die Therapie tut mir
aber trotzdem unheimlich gut. Nach
AOK-Sports im Orthopädievertrag:
Alltag ohne Schmerzen
Stefan Rösch
jeder Einheit verspüre ich eine deutliche
Verbesserung“, so ihr Eindruck. Inzwi-
schen kann die begeisterte Freizeitsport-
lerin wieder schmerzfrei ihren Mantel
anziehen und ihre Zähne putzen. Vor
ein paar Wochen wäre dies undenkbar
gewesen. Im Oktober letzten Jahres stol-
perte die kaufmännische Angestellte in
einem Parkhaus und fiel unglücklich
auf ihre rechte Schulter. Am Anfang
hatte sie noch wenige Probleme, dann
wurden die Schmerzen aber immer
stärker und schließlich unerträglich.
Ihr Hausarzt diagnostizierte ein soge-
nanntes Impingement-Syndrom, also
eine Verletzung der Rotatorenmanschet-
te der Schulter. „Ich konnte meinen Arm
kaum noch anheben. Nachts konnte ich
sehr schlecht schlafen“, so Whitford.
In der Staufenklinik in Göppingen muss-
ten zwei Nähte gesetzt, der Schleim-
beutel und Ablagerungen entfernt
werden. Fünf Wochen war Petra
Whitford krankgeschrieben. Ein so-
genanntes Abduktionskissen stellte in
dieser Zeit das Schultergelenk ruhig.
Nach der Krankschreibung konnte
Whitford ihre Arbeit als Assistentin
des Werkleiters eines großen Galvanik-
unternehmens zwar wieder aufnehmen,
war aber immer noch stark einge-
schränkt.
Exklusiv im Orthopädie-Vertrag
Mit AOK-Sports erhält Petra Whitford
eine umfassende und qualitativ hoch-
wertige Versorgung mit einem indivi-
duell gestalteten Behandlungsplan. Die-
ser umfasst maximal 20 Behandlungs-
tage, findet innerhalb von drei bis sechs
Wochen statt und unterstützt so den
Genesungsprozess. „Die Verletzung der
Schulter ist eigentlich eine typische
Sportverletzung“, so Michael Brüderlin.
Dr. med. Uwe de Jager ist nieder-
gelassener Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie, Facharzt für
Physikalische und Rehabilitative
Medizin in Freudenstadt. Zudem ist
das MEDI-Mitglied stellvertretender
Landesvorsitzender Baden im Berufs-
verband für Orthopädie und Unfall-
chirurgie. Er nimmt am Orthopädie-
vertrag teil.
In die Vertragssoftware gibt es jetzt
ein Pop-up-Fenster – warum?
Das ist eine Art Erinnerungsfenster. Es
gibt bestimmte Diagnosen, bei denen
AOK-Sports möglich ist. Diese sind mit
ICD-Ziffern hinterlegt. Bei der Eingabe
einer dieser Ziffern öffnet sich das Er-
innerungsfenster.
Das heißt, bisher denkt nicht jeder
Arzt an diese Möglichkeit?
Sie haben Recht, diese Möglichkeit wird
nicht von allen Kollegen gut wahrge-
nommen. Dabei spricht nichts dagegen,
nur der dreiseitige Antrag ist vielleicht
eine kleine Hürde – wobei die Arbeit
wirklich machbar ist: Ein interaktives
pdf-Formular wird ausgefüllt, das lässt
sich oft auch delegieren.
Gibt es typische Patienten, bei denen Sie
einen Antrag auf AOK-Sports stellen?
Typisch sind Patienten mit Sportver-
letzungen, die normalerweise keine An-
schlussheilbehandlung bekommen wür-
den. Zum Beispiel Kletterer mit
Schulterverletzungen oder Tennisspieler
mit Sprunggelenksverletzungen.
Welches Ziel verfolgen Sie damit?
AOK-Sports kann eine schnellere Ge-
nesung bewirken. Die Patienten werden
intensiver versorgt als bei einer Physio-
therapie, fast wie bei einer ambulanten
Rehabilitation. Das Stichwort dazu
heißt „Return to work“ – oder eher
„Return to Sport“. Ein weiterer Vor-
teil für die Patienten ist, dass das Pro-
gramm komplett zuzahlungsfrei ist.
Nachgefragt bei ...
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